Anzahl der Beiträge : 5 Anmeldedatum : 09.04.10 Alter : 28 Ort : im Wald.....
Thema: Boden, Pflanzen, Einrichtung Sa Apr 10, 2010 2:02 pm
Bodengrund Als Bodengrund haben sich Humuspressziegel bewährt, da dieser unbehandelt, locker und möglichst neutral bis basisch sein sollte. Der Bodengrund sollte zusätzlich mit Kalk versetzt werden, um Humin- und andere Säuren zu neutralisieren, die sonst die Schneckenhäuser angreifen und zerstören. Hierzu eignet sich kohlensauerer Kalk am besten, den man über jeden gutsortierten Baummarkt beziehen kann. Ein Teelöffel Kalk auf einen Liter Humus ist i.d.R. ausreichend. Eine Bodenschicht von mindestens zehn, besser fünfzehn Zentimetern sollte es für große Achatschnecken schon sein, damit diese sich auch vollständig vergraben können. Zudem kann man noch eine dünne Schicht feines Rindengranulat über den Bodengrund legen, damit die Scheiben nicht allzu sehr verdrecken. Eichenlaub eignet sich auch, und wird dabei von unseren Schnecken noch gefressen. Dieses sollte vor einem Einbringen ins Terrarium gründlich gewaschen werden.
Pflanzen Hierbei sollte uns vorher klar sein, das Achatschnecken als Vegetarier so ziemlich alles an Grün vertilgen können, was ihnen vor die Fühler kommt und dabei noch einigermaßen schmeckt. Dennoch gibt es einige Pflanzen, die von vielen Tieren verschmäht werden und den klimatischen Bedingungen im Terrarium angepasst sind. Grünlilie, Zimmerbambus, verschiedene Farne, Ficus pumila, verschiedene Bromelien, und Efeu-Arten, um nur einige zu nennen. Hier liegt noch ein weites Betätigungsfeld für den interessierten Schneckenhalter. Efeu ist giftig, und wird von den meisten Schnecken nicht gefressen. Sollten diese doch einmal Appetit auf Efeu entwickeln, muss dieser unverzüglich entfernt werden. Vor einem Einbringen ins Schneckenterrarium sollte die Erde um die Wurzeln weitestgehend entfernt werden, diese ist häufig aufgedüngt, und manchmal sogar noch mit Schädlingsbekämpfungsmitteln versehen ist. Ebenso sollten die Blätter gründlich abgewaschen werden. Sollten ihre Schnecken für ein bestimmtes Gewächs Appetit entwickeln, entfernen sie es besser, denn über bestimmte Inhaltsstoffe von Pflanzen und deren Auswirkungen auf Schnecken ist noch so gut wie nichts bekannt. Hierbei, wie bei der Reinigung ist es hilfreich, die Pflanzen nur getopft einzusetzen.
Einrichtung Als Dekoration eignen sich fast alle ungiftigen toten Hölzer, die wir bei einem Waldspaziergang so finden können. Eichen-, Buchen- und Ostgehölzen sollte jedoch der Vorzug gegeben werden. Waldhölzer sollten vor einem Einbringen ins Terrarium immer mit heißem Wasser von allen Anhaftungen, oder Kleinstlebewesen befreit werden. Savannen- oder Moorkienhölzer leisten erheblich bessere Dienste, wenn es darum geht, eine Schimmelbildung zu vermeiden. Korkröhren oder Rindenbrüche geben gute Verstecke ab, welche unbedingt in ausreichender Zahl und Größe zur Verfügung stehen müssen. Alle Hölzer oder Wurzeln sollten vor einem Einbringen ins Terrarium gewässert werden, und brauchen danach nicht extra abtrocknen. So erhöhen sie zusätzlich die Luftfeuchtigkeit und „saugen“ keine Feuchtigkeit z.B. aus dem Bodengrund. Diagonal eingebrachte Äste oder Wurzeln werden von den Tieren gern als zusätzliche Klettermöglichkeit oder Schlafplatz angenommen. Diese sollten jedoch in der Dicke den Tieren angepasst sein. Doch sollten wir mit aller Einrichtung sparsam umgehen, damit unseren Tieren noch genug Platz bleibt. Moospolster schmücken das Terrarium. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass diese Moose nicht aus der Natur entnommen werden dürfen, da einheimische Moosarten unter Schutz stehen und den Terrarienbedingungen nicht angepasst sind. Viele Fachhändler oder Floristen führen getrocknete Moose im Sortiment, die nur kurz eingeweicht werden, und danach brauchbar sind. Wichtig ist, dass keine harten Gegenstände wie Steine oder ähnliches als Dekoration Verwendung finden, da es oft vorkommt, dass Schnecken von der Behälterdecke fallen und sich an harten Dekorationselementen schwere Gehäuseschäden zuziehen können.